» 


Wie die Pfälzer zu ihrem liebsten 

Maß gekommen sind

Im pfälzischen und im alemannischen Sprachraum bezeichnet "Schoppen" heute meist einen halben Liter, in Rheinhessen 0,4 Liter einer alkoholischen Flüssigkeit, d. h. Wein oder ein Weinmischgetränk (z. B. süße oder saure Weinschorle). Dieser Schoppen kann in einem "Schoppenglas" mit zylindrischer Form und glatter Außenseite oder in einem "Dubbeglas" in der Form eines umgekehrten Kegelstumpfes mit kreisförmigen Vertiefungen ausgeschenkt werden.

Der Schoppen hat zurückgehend auf die Zeit, als die alte Kaiserstadt Speyer noch Regierungsmittelpunkt war, einen Inhalt von 0,5 Liter (genau 0,564 Liter). Dem trinkfreudigen Pfälzer andernorts für einen Schoppen nur 0,4 oder gar nur 0,2 Liter Inhalt anzubieten, ist fast schon eine "Todsünde". Man bedenke dabei auch die Tatsache, dass manche Arbeit früher in Naturalien bezahlt wurde und es in den Weinlanden schon doppelt wichtig war, dass das Schoppenmaß 0,5 Liter und nicht weniger betrug.

Man sollte den Schoppen aber nicht mit einem Trollschoppen verwechseln, denn in diesem Fall erhält man ein Glas mit einer wohlschmeckenden Mischung aus Riesling und Sekt.


 

 

 

 

 

 

 
www.Michel-Hof.de